Pferde sind nicht per se dafür geschaffen, geritten zu werden. Wildpferde durchstreifen große Gebiete und tragen nie einen Reiter auf ihrem Rücken. Wird ein Pferd an Sattel und Reiter gewöhnt, muss dies langsam vonstatten gehen, denn das Pferd muss auch Muskeln aufbauen, um das zusätzliche Gewicht ohne Schwierigkeiten tragen zu können. Daher ist die Überlegung eigentlich nicht so weit entfernt, ob ein Urlaub mit dem Pferd unbedingt bedeutet, ihn auf dem Pferd zu verbringen. Vielmehr kann man ihn ja auch mit dem Pferd verbringen.
Planung ist alles
Weshalb also nicht den Sattel zu Hause lassen, je nach Pferd sogar das Zaumzeug, und nur mit Halfter und Leine, Rucksack und GPS zu zweit auf sechs Beinen losziehen? Natürlich muss so eine Wanderung gut durchgeplant sein, denn man möchte ja nach einem Tag auf den Beinen abends wenigstens duschen, eine warme Mahlzeit genießen, in einem bequemen Bett schlafen und das Pferd gut versorgt im Stall wissen. Das bedeutet bei der Routenplanung, dass man sich Übernachtungsmöglichkeiten suchen muss, die auch das Pferd aufnehmen. Und natürlich, dass man Tagesstrecken plant, die man gut bewältigen kann. Denn mit einem Pferd an der Leine, das sozusagen Reiterurlaub hat, kann man nicht einfach mal in den Bus steigen, um doch noch rechtzeitig in der Pension anzukommen.
Was muss mitgenommen werden?
Wer wandert, reist am besten mit leichtem Gepäck. Trotzdem sollte vorsichtshalber ein Zelt und Proviant für Pferd und Fußgänger eingeplant werden. Hier unbedingt auch an ausreichend Wasser denken! Eine Power-Bank, um das Smartphone oder GPS-Gerät zu laden, darf nicht fehlen. Für unvorhergesehene Verletzungen sollte eine Mensch- und eine Tier-Reiseapotheke nicht fehlen. Für Regentage ist auch vorzusorgen. Da das Zubehör für das Pferd zu all dem, was der Mensch braucht, noch dazukommt, sollte das Gepäck getrennt auf Zwei- und Vierbeiner verteilt werden.
Noch bessere Freunde
Eine solche Wanderung über mehrere Tage bringt Pferd und Mensch noch einmal anders zusammen. Man ist entspannt, langsam und sehr entschleunigt unterwegs. Da der Mensch außerordentlich viel Zeit mit seinem Pferd verbringt, wird er ihm viel erzählen. So eine Pferdewanderung schweißt daher noch einmal mehr zusammen.